Endspurt in Sachsen & Thüringen

In Thüringen und Sachsen geht es bei den Landtagswahlen um alles. Deshalb bin auch ich im Wahlkampf mit dabei. Wo ihr sehen könnt, wie und wo ihr euch engagieren könnt. Außerdem: Reaktionen auf meine Ankündigung, für den Parteivorsitz zu kandidieren.

Endspurt in Sachsen & Thüringen
Hier wurden garantiert keine Löcher in die Luft gestarrt: Am Wahl-Infostand in Airfurt (Erfurt). Bild: Kai Beitelmann

Einige Tage sind seit meiner Ankündigung zur Kandidatur für den Parteivorsitz vergangen und ich möchte mich für die vielen Zuschriften und Nachrichten herzlich bedanken. Neben Glückwünschen haben mich viele wichtige Fragen und Zuspruch erreicht. Darüber freue ich mich natürlich sehr.

In einem Interview für den „Freitag“ (leider hinter einer Paywall) habe ich versucht darzulegen, wie wir als Partei wieder diejenigen gewinnen wollen, die am meisten unter den Krisen leiden, was uns vom BSW unterscheidet und wie wir wirklich zu diplomatischen Lösungen im Ukraine-Krieg kommen. Vor diesen Fragen können wir uns nicht mehr drücken.

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In einem weiteren Gespräch für das „nd“ geht es vor allem darum, wie man dem Aufstieg der Rechten im Osten die Stirn bieten kann. Außerdem war Thema, wie wir eine menschliche, schlüssige linke Migrationspolitik ausformulieren und vermitteln können und wie sich die Linke zum Krieg in Gaza positionieren kann. Auch hier geht es um die entscheidenden gesellschaftlichen Fragen, zu denen wir als Partei gemeinsam Positionen entwickeln sollten, die wir dann auch gemeinsam nach außen vertreten. Ich glaube auch, dass uns das gelingen wird.

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Darüber hinaus war ich in den letzten Tagen wieder im Wahlkampf unterwegs und habe etwa in meiner Heimatstadt Werdau sehr engagierte Genossinnen und Genossen getroffen. Mit ihnen habe ich in dem Plattenbau, in dem auch meine Familie wohnte, unsere Wahlzeitung verteilt.

In Gera in Thüringen habe ich mit dem Landtagsabgeordneten Andreas Schubert und mit der Sozialdezernentin Sandra Wanzar über die Lage der kommunalen Finanzen gesprochen. Später hatte ich bei einem Basistreffen die Gelegenheit, mich mit Genossinnen und Genossen zu Fragen rund um die strategische und inhaltliche Neuaufstellung der Partei auszutauschen. Auch hier habe ich mir sehr über das rege Interesse gefreut. Ein älterer Genosse sagte, es sei das erste Mal, dass er bei einem Basistreffen etwas sagt.

Flyer verteilen mit Adrian, dem Co-Landessprecher der Thüringer Linksjugend. Bild: Kai Beitelmann

In Erfurt ging es dann weiter mit Nachtwahlkampf mit der Linksjugend und dem Familienfest der sozialpolitischen Sprecherin im thüringischen Landtag, Karola Stange. Auch hier hatte ich viele Begegnungen, teils mit Genossinnen und Genossen, die ich schon seit Jahren kenne, und konnte mich über die anstehenden Aufgaben austauschen.

Die letzten Jahre haben den Menschen enorm zugesetzt: Die gestiegenen Preise, vor allem bei Lebensmitteln und Energie, aber auch bei scheinbaren Kleinigkeiten, die vorher zum Leben dazu gehörten, haben verschärfte Armut und Mangel mit sich gebracht. Noch immer spüren wir die Folgen von Corona für das gesellschaftliche Leben und die Angst vor Krieg neben allen weiteren Sorgen des Alltags.

Für uns als Partei geht es darum, den Menschen in dieser bedrückenden Situation wieder Mut und Hoffnung zu machen, dass sich etwas in ihrem Leben zum Besseren wenden kann.

Ich denke, wir können von den Genossinnen und Genossen, die sich in Werdau, in Gera oder in Erfurt-Nord jeden Tag engagieren, sehr viel lernen. Ich danke ihnen für ihren Mut.

In Thüringen und Sachsen geht es bei den Landtagswahlen um alles. Auch die letzten Tage Wahlkampf zählen. Denn viele Menschen sind noch immer unentschlossen, wie sie abstimmen sollen. Wenn ihr Euch engagieren wollt, könnt ihr die Landesverbände hier unterstützen:

Und natürlich gilt: Am 1.9. in Sachsen und Thüringen Die Linke wählen!