Rückblick auf meine Ost-Tour

In den letzten Wochen bin ich viel durchs Land gefahren, vor allem durch den Osten. Um mit den Genossinnen und Genossen an der Basis, aber vor allem auch, um mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Dort habe ich sehr viel gelernt, über die Dinge, die die Leute hier beschäftigen: Wohnungsmangel in den Zentren, Leerstand anderswo. Eine zu geringe Rente oder die Anerkennung der eigenen Lebensleistung im Alter. Über Lebensmittelpreise und Stromrechnungen, Mega-Fabriken, die eine ganze Region auf den Kopf stellen. Die Pflege der Eltern oder fehlende Hebammen und Lehrer. Und häufig: „Hier fährt ja nichtmal eine Bahn.“

Oft habe ich auch gehört: „Euch Linke habe ich immer gewählt, aber ihr seid zu zerstritten.“ Ich glaube, wenn wir uns auf das konzentrieren, was die Menschen beschäftigt, sind wir am stärksten. Das ist das Material, aus dem unsere Politik gemacht wird.

Die Linke leistet so viel konkrete Hilfe. Wir sammeln Unterschriften gegen steigende Mieten und für ÖPNV für alle. Wir beraten bei Problemen mit dem Amt oder beim Wohngeld und kämpfen im Parlament für Verbesserungen. Einige sind seit Jahren, gar Jahrzehnten dabei. Ihre Erfahrung ist ein ungeheurer Schatz. Wir brauchen ihr ganzes Wissen für alle, die jetzt neu dazukommen.

Die letzten Wochen haben mich darin bestärkt: Wenn wir uns auf das zurückbesinnen, was uns stark gemacht hat, können wir auch wieder gewinnen.

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